Tigermücke
Informationen zu Lebensweise und Bekämpfung
Hier werden Informationen über die Lebensweise und auch die Bekämpfung dieser Stechmücken-Art zur Verfügung gestellt. Erste Prämisse ist die Bekämpfung der Brutstätten, um einer weiteren Stabilisierung der Tigermücken-Population entgegenzuwirken. Hierbei ist die Gemeindeverwaltung auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, denn zahlreiche Brutstätten befinden sich auf privaten Grundstücken.
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Was Sie tun können: Tipps zur Vorbeugung
- Vermeiden Sie stehendes Wasser in Gartenutensilien wie Gießkannen, Eimern oder Untersetzern.
- Reinigen Sie alle möglichen Brutstätten gründlich – am besten mit einer festen Bürste oder einem Hochdruckreiniger. Normales Abspritzen mit dem Gartenschlauch genügt leider nicht.
- Spülen Sie nach der Reinigung mit sehr heißem Wasser nach und entsorgen Sie dieses ins Erdreich, nicht über den Abfluss.
- Lagern Sie Behälter nach Möglichkeit trocken oder stellen Sie sie umgedreht, sodass sich kein Wasser sammeln kann.
- Regentonnen sollten spätestens alle 4–5 Tage entleert oder vollständig mit einem engmaschigen Netz abgedeckt werden – idealerweise mit Gummizug oder Kordel.
- Auch bei Tränken für Tiere ist regelmäßiger Wasserwechsel wichtig – spätestens alle fünf Tage. Die Tränken sollten zusätzlich mit heißem Wasser ausgespült werden.
- Zur zusätzlichen Bekämpfung eignen sich sogenannte Bti-Tabletten. Diese enthalten ein biologisches Eiweiß, das gezielt Mückenlarven abtötet, ohne dabei Menschen, Tiere oder Pflanzen zu gefährden. Das behandelte Wasser kann daher weiterhin zum Gießen verwendet werden. Eine Tablette reicht für etwa 50 Liter Wasser.
Tigermückenbekämpfung im Winter
Was kann jetzt getan werden, um im kommenden Frühjahr keine Tigermücken auf dem Grundstück zu haben?
Die Eier der Asiatischen Tigermücken überdauern den Winter am Innenrand von Wasserbehältnissen, in denen sich über die Saison hinweg zumindest zeitweise Wasser befand.
Deshalb: Gefäße mit einer Bürste kräftig abschrubben, Innenrand und Bürste mit Wasser abspülen und das Wasser mitsamt Abrieb zum Versickern auf die Erde/Wiese schütten, dann sind die Eier zerstört.
Nachdem die Behältnisse entsprechend behandelt wurden, sollten diese falls möglich im Keller oder Schuppen bis zum Frühjahr lagern. Eine Behandlung der Brutstätten mit BTI-Tabletten ist im Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte April nicht sinnvoll, da sich in dieser Zeit keine Tigermückenlarven entwickeln.
Tipp: Heißes Wasser (>60°C) tötet die Eier und Larven ab.
Was sind mögliche Brutstätten?
• Regentonnen
• Blumentopfuntersetzer
• Übertöpfe
• Blumenkästen mit Wasserreservoir
• Gießkannen
• Zisternen (sofern sie nicht komplett abgedichtet sind)
• Hof- und Straßengullys
• hohle Zaunpfähle
• verstopfte oder durchhängende Dachrinnen
• verstopfte Abflüsse von Garagendächern
• Entwässerungsrinnen
• Sonnenschirmfußständer
• im Freien liegendes Kinderspielzeug
• aufgelassene Planschbecken oder Pools, die nicht gechlort werden
• weggeworfene Plastikbecher
• Grabvasen
• Autoreifen
• Vogel- und Igeltränken
• Und viele mehr…
Tigermücken suchen sich ihre Brutstätten nicht nur in Gärten, sondern auch auf Terrassen und Balkonen (zumindest im ersten Obergeschoss).
Keine typischen Brutstätten der Tigermücke sind:
• „belebte“ und bepflanzte Gartenteiche mit Fischen, Molchen oder Libellenlarven
• gechlorte Pools jeglicher Größe